Meilenstein für Mainzer Spitzenforschung: Einweihung des Centrums für Fundamentale Physik (CFP)
Bauherr LBB Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung NL Mainz
Architektur DGI Bauwerk Architektengesellschaft mbH, Berlin
assmann Projektsteuerung
Bild assmann gruppe
Mit der Eröffnung des Centrums für Fundamentale Physik (CFP) erhält die Spitzenforschung des Exzellenzclusters PRISMA+ an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (JGU) eine erstklassige Infrastruktur. Das viergeschossige Labor- und Bürogebäude (CFP II) umfasst mehrere Forschungslabore, eine zweigeschossige Montagehalle und einen Konferenzbereich. Es ergänzt den Um- und Erweiterungsbau der unterirdischen Experimentierhallen (CFP I), in denen künftig der neue Elektronenbeschleuniger MESA betrieben wird.
Der Bau der unterirdischen Experimentierhallen (CFP I) stellte eine besondere Herausforderung dar, da sie in bis zu elf Metern Tiefe nahtlos an die bestehenden Hallen aus den 1960er Jahren anschließen mussten. Hierfür wurden 36 Gründungspfähle mit einem Durchmesser von 1,20 m bis zu 34 m tief ins Erdreich eingelassen und eine 2,5 m dicke Stahlbetondecke zum Strahlenschutz an einem Tag gegossen.
Auf der 600 m² großen Halle wurde ein zweigeschossiges Technikgebäude mit rund 590 m² Fläche errichtet. Unterirdisch wird derzeit der innovative Teilchenbeschleuniger MESA (Mainz Energy-Recovering Superconducting Accelerator) aufgebaut und in Betrieb genommen. Zudem stehen dem Institut eine neue Werkstatt mit Büro- und Aufenthaltsräumen (290 m²) sowie eine Lagerhalle (240 m²) zur Verfügung.
Der Labor- und Büroneubau CFP II ergänzt die bestehenden unterirdischen Experimentierhallen. Planerisch galt es, CFP II auf dem begrenzten Raum zwischen den Gebäuden der Kernphysik und dem Helmholtz-Institut Mainz zu integrieren. Der Neubau mit einer Länge von 56 m, 31 m Breite und 23 m Höhe nutzt die Freifläche am Staudingerweg gegenüber dem Institut für Physik optimal. Die am Exzellenzcluster PRISMA+ beteiligten Gruppen sind nun in unmittelbarer Nähe zueinander untergebracht.
CFP II beherbergt Büros und Speziallabore für sechs neue Arbeitsgruppen aus den Bereichen Neutrinophysik, Astroteilchenphysik, Dunkle Materie, Präzisionsphysik bei niedrigen Energien und Beschleunigerphysik sowie das PRISMA-Detektorlabor. Hinzu kommen ein multifunktionaler Konferenzbereich für das Mainz Institute for Theoretical Physics (MITP) und Büroflächen für die Verwaltung des Exzellenzclusters.
Die assmann gruppe übernimmt die Projektsteuerung für dieses Projekt des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung.