Architektenwettbewerb: Stadt Euskirchen präsentiert Pläne für das neue City-Forum
Bauherr Stadt Euskirchen
assmann Wettbewerbsmanagement
Architektur RIEHLE KOETH GmbH+Co. KG
Bild Filippo Bolognese
Das alte City-Forum im Klostergarten musste wegen der Auswirkungen der Flut im Juli 2021 dauerhaft geschlossen werden und ist bereits abgerissen worden. Nach Beschluss des Rats der Kreisstadt Euskirchen soll als Ersatz ein Neubau im City-Süd-Areal südlich des Bahnhofs Euskirchen entstehen.
Arbeitsgemeinschaften aus Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros waren im Rahmen eines europaweit ausgeschriebenen Planungswettbewerbs bis zum 10.5.2024 aufgefordert, grundsätzliche Lösungsansätze zur architektonischen und freiräumlichen Gestaltung für das City-Forum und den davor liegenden Stadtplatz („Plaza“) einzureichen, die städtebaulich, baukulturell, wirtschaftlich, ökologisch und energetisch überzeugen. Mit dem Neubau der Kultur- und Veranstaltungsstätte mit 1.200 Sitzplätzen soll ein einladendes, attraktives Gebäude mit Strahlkraft und hohem Identifikationspotenzial für Besucher entstehen. Der Bau soll nachhaltig und klimagerecht umgesetzt werden.
Für die „Plaza“ vor dem City-Forum ist eine qualitativ hochwertige Freiraumgestaltung angedacht. Diese soll darauf abzielen, dass die gegenwärtig eher trostlos anmutende Gestaltung der Bahnhofunterführung und der angrenzenden Flächen eine für die City-Süd und die Stadt Euskirchen identitätsstiftende Umwandlung erfahren. Gewünscht ist eine hochwertige Mischung aus grünen und nicht-grünen Elementen, die einen einladenden Charakter erzeugt und zum Verweilen einlädt.
Von den 22 Teilnehmern am Wettbewerbsverfahren haben 20 ihre Wettbewerbsbeiträge fristgerecht eingereicht.
Kürzlich haben Vertreter der beteiligten Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros ihre Konzepte im Ratssaal der Stadt Euskirchen den Medien vorgestellt.
Mit dem ersten Preis zeichnete die Jury das Stuttgarter Architekturbüro Riehle Koeth und die Freianlagenplaner Levin Monsigny Landschaftsarchitekten (Berlin) aus. Dahinter platzierte das Preisgericht die Arbeitsgemeinschaften Scope Architekten (Stuttgart)/Hofmann-Röttgen Landschaftsarchitekten (Limburgerhof) sowie Astoc Architects and Planners/Greenbox Landschaftsarchitekten (beide aus Köln).
Bürgermeister Sacha Reichelt umriss die Wünsche der Stadt, ohne auf architekturfachliche Aspekte einzugehen: „Wir wollen wieder ein Wohnzimmer für Euskirchen und die Vereine haben, für Karneval, Comedy und Musik. Der große Saal wird bestuhlt Platz für 1.200 Gäste bieten. Auch der Stadtrat wird dort tagen. So kann man im neuen Rathaus auf einen großen Sitzungssaal verzichten, was die Kosten senkt.“
Und der Technische Beigeordnete der Stadt, Wolfgang Honecker, ergänzte: „Wenn ich dürfte, würde ich alle drei beauftragen“. Die Entscheidung darüber, welcher Entwurf in die Tat umgesetzt werde, sei auch nach der Jury-Entscheidung noch nicht gefallen, sagte der Dezernent. Naturgemäß hat jedoch die erstplatzierte Arbeitsgemeinschaft gute Chancen, den Auftrag zu erhalten.
Die Stadt Euskirchen wird alle 20 Wettbewerbsarbeiten öffentlich präsentieren, und zwar in der Zeit vom 9. bis zum 28. August im Ratssaal (Kölner Straße 75) zu den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.
Die assmann gruppe hat den Wettbewerb für dieses Leuchtturmprojekt durchgeführt.