Grundsteinlegung für neues Herzzentrum am Uniklinikum Bonn
Auftraggeber Universitätsklinikum Bonn
assmann gruppe Projektsteuerung
Architektur + Bild HDR GmbH
31.000 Quadratmeter Grundfläche und mehr als 1.000 Räume – das sind die beeindruckenden Zahlen des hochmodernen Neubaus, der damit zu den drei größten Baustellen Bonns gehört. Ein weiterer Superlativ: Allein für die Baugrube mussten rund 50.000 Kubikmeter Erdmasse bewegt werden, bevor fast 700 Fundamentpfeiler in bis zu zwölf Meter Tiefe einbetoniert werden konnten. Für den Transport des Baumaterials sind auf der Baustelle insgesamt drei Kräne aufgestellt, wobei die Spitze des größten Kranes bei 203,63 Meter über NN liegt. Damit ist die Krankabine der höchste Arbeitsplatz von Bonn.
Die beiden Fachbereiche Kardiologie und Herzchirurgie werden mit der Fertigstellung 2024 zu einem interdisziplinären Zentrum unter einem gemeinsamen Dach zusammengefasst. „So werden die Voraussetzungen geschaffen, dass die national und international sehr renommierte Herzmedizin am UKB in einem der weltweit modernsten Herzzentren Krankenversorgung, Forschung und Lehre betreiben kann“, freut sich Prof. Wolfgang Holzgreve. In Zukunft soll es 200 Betten geben, darunter 50 Beatmungsplätze, außerdem sind 10 OP-Säle sowie mehrere CT- und MRT-Plätze geplant.
Rund 140 Millionen Euro kostet der Neubau - Baukosten (113 Millionen Euro) und Ersteinrichtung (27 Millionen Euro). Das neue Herzzentrum wird finanziert aus Mitteln des Medizinischen Modernisierungsprogramm (MedMoP) des Landes Nordrhein-Westfalen. „Wir freuen uns sehr, dass das Land NRW rund 343 Millionen Euro für zwölf verschiedene Bau- und Sanierungsprojekte am UKB investiert, so dass wir nach einem Masterplan die ältere Bausubstanz zielgerichtet ersetzen, aber auch noch große Sanierungsaufgaben in der Bausubstanz vor uns haben“, sagt Holzgreve. Der stellvertretende Ministerpräsident Dr. Joachim Stamp sagt: „An den Uniklinken werden tagtäglich hervorragende Leistungen erbracht. Damit dies so bleibt, ist auch eine leistungsfähige bauliche Infrastruktur notwendig. Das Land Nordrhein-Westfalen investiert in den Neubau der renommierten Herzmedizin des Universitätsklinikums Bonn, damit beste Rahmenbedingungen für eine hochmoderne und patientenorientierte Versorgung, gute Arbeitsbedingungen und Lernbedingungen geschaffen werden.“
Und Katharina Göttfert, projektleitende Architektin der assmann gruppe, ergänzt: “ Das Projekt Zentralklinikum stellt die Vollendung der baulich-funktionellen Entwicklung der Krankenversorgung dar und baut auf den beiden vorangehenden Großprojekten der Krankenversorgung (Neubauten NPP und ELKI) auf. Im ersten Bauabschnitt des Zentralklinikums am Universitätsklinikums Bonn werden hauptsächlich die Funktionen der Medizinischen Klinik II (Med. II-Kardiologie) und der Herzchirurgie zu einem Herzzentrum zusammengefasst. Fertigstellung ist für 2024 vorgesehen. Im 2. BA des Zentralklinikums wird ein Zentrum für Gastroenterologie entstehen, welches im Anschluss an das Herzzentrum realisiert werden soll.